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Fragen und Antworten

Viele Fragen?

Einige Antworten gibt es hier.

 

    Fragen zum Thema Bienen

  • Wieviele Bienen sind in einem Bienenvolk drin?

Eine Königin, etwa 5000 bis 10.000 im Winter und etwa 20.000 bis 80000 Arbeitsbienen und (da muß man sich vorher vergewissern) auch einige hundert Drohnen.

  • So viele Bienen in dem kleinen Kasten, ist es denen nicht zu eng?

Bienen haben eine andere Vorstellung von Raum und Platz als wir Menschen, es kann sogar noch viel enger zugehen. In der räumlichen Enge läßt sich die Temperatur viel besser halten.

  • Bekommen die Bienen auch genügend Luft, ersticken sie nicht in einem Kasten?

In den meisten kästen ist der Boden unten nicht zu, sondern nur ein Gitter unten.

  • Halten es die Bienen aus, längere Zeit nicht fliegen zu können?

Bienen sind unter natürlichen Verhältnissen sehr oft über längere Zeit in ihren Kasten gebannt. Bei Regenwetter oder im kalten Winter müssen sie sogar mehrere Wochen oder Monate im Kasten aushalten, ohne daß es deswegen Schwierigkeiten gäbe.

  • Tut es den Bienen nicht weh, wenn eine andere Biene auf sie steigt?

Eine Biene ist ein sehr leichtes Tier. Man kann sogar noch ganz andere Dinge erleben, z. B. wenn ein Bienenschwarm an einem Ast hängt. Da halten sich zwar viele Bienen direkt an der Rinde fest, doch hängt nun eine Biene an der anderen, es entsteht eine lange Traube von 40 oder 50 cm, ohne daß die Traube abreißen würde, weil bei den oberen Bienen die Kräfte versagen.

  • Macht es den Bienen nichts aus, wenn manchmal Licht auf die Waben fällt?

Bienen lassen sich durch das Licht nicht stören, obwohl es im Bienenkasten immer dunkel ist. Wenn man Glück hat, kann man sogar der Königin beim Eierlegen zuschauen.

  • Wo ist denn die Königin?

Die Königin sieht den Arbeitsbienen ähnlich, ist aber um etwa ein Viertel größer als ihre Töchter. Vor allem der Hinterleib ist länger. Oft einmal fällt auch ihr "Hofstaat" auf, das sind die Bienen, die gerade um die Königin herumstehen und sie füttern und pflegen.

  • Die Königin hat es aber gut, immer nur gefüttert werden und sonst keine Arbeit!

Die Hauptarbeit der Königin ist es, für den Nachwuchs zu sorgen. In der Hochsaison des Bienenjahres, also im Mai und Juni, legt sie pro Tag bis zu ca. 2000 Eier. Diese Leistung kann sie aber nur erbringen, wenn sie ständig gefüttert und gepflegt wird. Im Frühjahr und Herbst legt die Königin natürlich weniger Eier, im tiefen Winter hört sie ganz damit auf.

  • Und wo ist der König?

Wenn man das so genau sagen könnte. Zumindest die Prinzen sind manchmal zu sehen, hübsche, pummelige Drohnen, die sich zwischen den Arbeiterinnen durchdrängeln und sich von ihnen gut versorgen lassen. Könige gibt es im Volk nicht. Wenn sich die Königin - hoch in der Luft - mit einem Drohn paart, fällt er tot auf den Boden herunter. Insgesamt paart sich eine Königin mit etwa 10 - 20 Drohnen zum Beginn ihres Lebens.

  • Wie entsteht denn überhaupt eine Biene?

Die Königin legt ein Ei in die Zelle, aus diesem Ei schlüpfen nach drei Tagen winzig kleine Maden, die von den Arbeitsbienen im Stock gefüttert werden. Die Made frißt sehr viel, und wenn sie tüchtig gewachsen ist, verschließen die Arbeitsbienen die Zelle mit einem Deckel. Aus der Made wird eine Puppe, ganz ähnlich einem Schmetterling. Wenn man dann noch einige Tage wartet, schlüpft eine fertige Biene aus.

  • Wie lang dauert es, bis eine Biene schlüpft?

Am schnellsten geht es bei der Königin, sie ist nach 16 Tagen fertig. Arbeitsbienen brauchen 21 Tage, die Drohnen schlüpfen nach 24 Tagen.

  • Sind auch Drohnen dabei?

Drohnen, die Männchen im Bienenvolk, unterscheiden sich von den Arbeitsbienen sehr deutlich. Sie sind viel plumper als diese, außerdem haben sie so große Augen, daß vom Kopf fast nichts zu sehen ist. So kleine Bienenvölkchen, wie diese im Schaukasten, haben nur ganz selten Drohnen. Im großen Volk richtet es sich nach der Jahreszeit. Drohnen werden dann aufgezogen, wenn im Volk auch junge Königinnen da sind, zeitig im Frühjahr gibt es deswegen noch keine Drohnen, später im Herbst gibt es keine mehr. Weil Drohnen nicht zum Nahrungserwerb oder in anderer Weise zum unmittelbaren Erhalt des Volkes beitragen, werden sie im Spätsommer aus dem Volk gedrängt und nicht mehr gefüttert, sie gehen deshalb zugrunde.

  • Kann man die Drohnen nicht irgendwie retten, über den Tierschutz vielleicht?

Aus menschlicher Sicht ist dieser Vorschlag verständlich, die Bienen haben aber ihre eigenen Gesetze. Das Abdrängen der Drohnen, die so genannte "Drohnenschlacht", ist biologisch festgelegt, auch die beste Hege und Pflege eines Bienenvolkes ändert daran nichts.

  • Wie entsteht eine Königin?

Im Bienenvolk gibt es die männlichen Drohnen und Weibchen. Die Frage, ob aus einem weiblichen Ei eine Arbeitsbiene oder eine Königin entsteht, wird durch die Arbeitsbienen entschieden. Normales Futter ergibt Arbeitsbienen, ein besonderer Futtersaft bewirkt, daß die junge Made sich zu einer Königin entwickelt. Dieser spezielle Futtersaft heißt auch "Gelée royale", zu deutsch "königlicher Saft". Für Königinnen werden auch besondere Zellen gebaut, die mit der Öffnung nach unten angeordnet sind.

  • Wo kommt denn das Wachs her?

Arbeitsbienen haben am Bauch Drüsen, die in den ersten Lebenstagen kleine Wachsplättchen absondern. Die Bienen greifen diese Wachsplättchen mit den Kiefern, kauen das Wachs weich und fügen es zu Waben zusammen. Bienenwachs ist also zu 100 % eine körpereigene Substanz.

  • Und wie geht das dann mit den Kerzen?

Wenn Waben alt werden oder auch brechen, kann man sie in heißem Wasser einschmelzen, das Wachs läuft als gelbe Flüssigkeit zusammen. Frisch gewonnenes Wachs hat eine schöne gelbe Farbe und einen ganz besonderen, sehr angenehmen Geruch. Das Wachs wird zu Platten gewalzt, aus denen sich Kerzen rollen lassen, oder es wird in Formen zu Kerzen gegossen.

  • Warum schwärmen die Bienen?

Das Schwärmen der Bienen ist der natürliche Weg zur Vermehrung bzw. Teilung von Bienenvölkern und entspricht dem Eierlegen von Vögeln oder dem Jungewerfen von Säugetieren. Im Mai und Juni, wenn das Bienenvolk am größten ist, bereiten die Arbeitsbienen Königinnenzellen vor, in die die bisherige Königin jeweils ein Ei legt. Sobald die erste dieser Königinnenzellen geschlossen ist, zieht oft bereits die alte Königin mit einem großen Teil der Bienen in einem Schwarm aus und sucht sich eine neue Behausung, einen hohlen Baumstamm oder dergleichen, und richtet sich dort zu einem neuen Volk ein. Ein Teil der schlüpfenden jungen Königinnen wird ebenfalls mit einem Schwarm ausziehen, bis das Restvolk so klein ist, daß weitere Schwärme den Fortbestand des Stammvolkes gefährden würden. Die jetzt noch vorhandenen Königinnen werden sich in einem Rivalinnenkampf bekämpfen, bis nur noch eine Königin übrig ist, diese bleibt dann als einzige Königin im Volk zurück. Die jungen Königinnen müssen dann noch zum Hochzeitsflug ausfliegen, begattet werden und danach setzt die Legetätigkeit ein, und das Volk kann bis zum Herbst die Stärke eines normalen Bienenvolkes erreichen.

  • Wie alt wird eine Biene?

Im Sommer lebt eine Arbeitsbiene nur vier bis sechs Wochen, dann hat sie sich regelrecht zu Tode gearbeitet. Nach Putzen, Bautätigkeit, Brutpflege und Wächterdienst im Volk hat sie sich schließlich beim Honigsammeln aufgearbeitet. Bienen, die im Spätsommer schlüpfen, überdauern den Winter, versorgen noch die erste Brut und sterben dann in den ersten Frühlingswochen. Eine Königin kann drei bis vier Jahre alt werden, Drohnen sterben bei der Paarung. Wenn sie beim Hochzeitsflug der Königin nicht zum Zuge kommen, leben sie bis zum Spätsommer.

  • Warum stechen die Bienen?

Bienen stechen in der Regel dann, wenn sie sich bedroht fühlen, z. B. wenn man barfuß über eine Wiese geht und auf eine Biene tritt; dem Imker kann es passieren, wenn er bei der Durchsicht der Völker eine Biene drückt. Der Stachel bleibt beim Stich in der Haut hängen - wenn die Biene wegfliegt, reißt der ganze Stachelapparat heraus, die Biene stirbt an dieser großen Verletzung. Ein Bienenstich ist für den Menschen oft sehr schmerzhaft, die Biene hat also ihren Zweck erreicht und den Angreifer ganz bestimmt verjagt. Sie selbst kommt dabei zwar ums Leben, aber die Aussicht, dafür das ganze Volk gerettet zu haben, ist doch recht groß.

  • Was macht man bei einem Bienenstich?

Wenn der Stachel in der Haut steckt, dringt weiterhin Gift in die Wunde ein. Das wichtigste ist also, den Stachel möglichst schnell zu entfernen. Am einfachsten und auch am schnellsten geht das, wenn man mit dem Fingernagel über den Stachelapparat fährt, der Stachel reißt heraus und es kann kein weiteres Gift nachfließen. Wenn das Pech daheim passiert, sollte man sofort in die Küche laufen, etwas Salz auf die Stichstelle streuen und mit Wasser ganz leicht anfeuchten, dadurch wird Wundflüssigkeit und auch etwas Gift aus der Stichstelle herausgezogen. Im übrigen hilft es, kühle Umschläge zu machen, ansonsten mit Geduld warten, bis die Schwellung vergeht. Wirkliche Allergien gegen Bienengift sind selten und bedürfen sofortiger ärztlicher Hilfe. Wer öfter gestochen wird, wie das bei einem Imker der Fall ist, kann sich sogar an das Bienengift gewöhnen, es tut dann noch ein kleines bißchen weh, aber eine Anschwellung gibt es nicht mehr.

Fragen zum Thema Honig

  • Warum sammeln die Bienen so viel Honig?

Die Bienen sammeln Honig als Energievorrat für schlechte Zeiten. Wenn es im Sommer einige Tage regnet oder kalt ist, müssen ja Tausende von Bienen ernährt werden, und dazu braucht ein Bienenvolk große Vorräte. Aber auch im Winter kann ein Bienenvolk nicht ausfliegen, erstens, weil es zu kalt ist, zweitens wäre es unsinnig, weil nichts blüht. Auch für diese Monate muß ein guter Vorrat angelegt werden, mit 12 - 15 kg Wintervorrat etwa muß man rechnen.

  • Was ist Honig überhaupt?

Honig hat zwei Ursprünge. Blütenhonig entsteht aus Nektar, den die Bienen mit ihrem Rüssel aus den Blüten saugen. Die Quelle für Waldhonig ist "Honigtau". Honigtau ist die zuckerreiche Ausscheidung verschiedener Pflanzensauger, die an Blättern, Rinde und Stielen von Nadelbäumen wie Fichten und Tannen, aber auch Laubbäumen, wie Ahornbäumen, Eichen und Linden, saugen. Die Bienen tragen diese süßen Säfte ins Volk, geben ihn an jüngere Bienen im Stock weiter, die den Rohstoffen Wasser entziehen und bei diesem Umarbeitungsprozeß körpereigene Stoffe dazugeben, bis schließlich Honig daraus geworden ist. Verschiedene Zuckeranteile, vor allem Frucht- und Traubenzucker, sind die Energielieferanten des Honigs. Es kommen Geruchs- und Geschmacksstoffe dazu, die Honig zu einem schmackhaften Lebensmittel machen. Fermente und einige weitere Stoffe sind für die besonderen gesundheitlichen Werte des Honigs ausschlaggebend.

  • Wie bringt man den Honig aus den Waben heraus?

Da Honig leicht Feuchtigkeit aufnimmt, die Vorräte sich aber über viele Wochen halten müssen, verschließen die Bienen die Zellen mit einem dünnen Wachsdeckel. Diesen Wachsdeckel hebt der Imker mit einer besonders breiten Gabel ab, in der Fachsprache heißt das "entdeckeln". Dann kommen die Waben in eine Honigschleuder. Eine Honigschleuder funktioniert ganz wie eine Wäscheschleuder, die Waben werden mit der Oberfläche nach außen in einen Korb gestellt, die Schleuder dreht sich schnell im Kreis, mit Kurbelkraft oder durch elektronischen Strom angetrieben, und der Honig wird gegen die Wand geschleudert. Dort läuft er nach unten, sammelt sich am Boden der Honigschleuder und läuft durch einen Ablaßhahn heraus. Wenn die äußere Wabenseite leer ist, müssen die Waben gewendet werden, damit auch die Innenseite leergeschleudert werden kann. Der frische Honig tropft jetzt noch durch ein Sieb und sammelt sich in einem Eimer - damit kann der erste Löffel Honig bereits versucht werden.

Honig kann auch durch Auspressen der Waben oder durch Austropfen nach Kleinschneiden der Waben gewonnen werden. Beides ist viel aufwendiger und daher nur noch wenig gebräuchlich.

  • Wird Honig durch die mechanische Beanspruchung beim Schleudern geschädigt?

Der Schleudervorgang schädigt den Honig nicht. Er hat aber Einfluß auf Wert oder Qualität des Honigs. Der Natur belassenste Honig ist Tropfhonig.

  • Auf Honiggläsern steht manchmal der Hinweis "kaltgeschleudert". Was bedeutet das?

Mit dem Schleudervorgang hat dieser Hinweis nichts zu tun. Angewärmte Honigwaben könnte man auch gar nicht schleudern, sie würden zusammensacken, so läßt Honig sich nicht ernten. Der Begriff "kaltgeschleudert" sagt aber etwas über die Qualität des süßen Produkts aus. Als "kaltgeschleudert" darf Honig dann bezeichnet werden, wenn er in Bezug auf Wasseranteil und Fermentgehalt, also hinsichtlich der Qualität, sehr viel bessere Werte aufweist als die gesetzlichen Bestimmungen in der Honigverordnung das vorschreiben. Der Begriff "kaltgeschleudert" soll andeuten, daß der Honig keinen Hitzeschaden aufweist. Inzwischen ist diese unsachliche Deklaration untersagt.

  • Es heißt doch immer, daß Honig so gesund sei. Wofür hilft er eigentlich?

Honig ist keine Medizin, man bekommt ihn bei jedem Imker, muß ihn also nicht teuer in der Apotheke kaufen. Honig ist aber schon ein besonderes Lebensmittel, das seine Vorzüge hat! Die Zuckeranteile sind sehr gute Energielieferanten, besonders der Traubenzuckeranteil geht sofort ins Blut über und steht als schnell wirksamer Energiespender bereit. Fermente machen die günstige Wirkung des Honigs bei bakteriellen Halsentzündungen, unreiner Haut oder Hautwunden aus, eine Tatsache, die bei unseren Vorfahren schon lange bekannt war. Im Honig sind Stoffe enthalten, die eine Kräftigung und Erholung des Herzens ermöglichen, Honig ist keine Herzmedizin, kann aber zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Honig enthält verschiedene Mineralstoffe, die zum Gesamternährungshaushalt ihren Beitrag leisten können, dem geringen Anteil an Blütenpollen wird eine unterstützende Wirkung in der Behandlung von Heuschnupfenproblemen nachgesagt, vorausgesetzt, es handelt sich um Honig aus der allernächsten Umgebung. Honig kann einen nervösen Magen beruhigen, manche Menschen nehmen ihn am Abend bei Einschlafstörungen. Was man nicht vergessen darf: Honig schmeckt sehr gut, bei Appetitlosigkeit ist Honig deswegen einen Versuch wert.

  • Da sollte man ja viel mehr Honig essen!

Ganz bestimmt.

  • Warum wird mancher Honig fest, manche Honigsorten bleiben aber flüssig?

Die wichtigsten Zuckerarten im Honig sind Fruchtzucker und Traubenzucker. Traubenzucker hat ab einem bestimmten Mengenanteil im Honig die Tendenz, Kristalle zu bilden. Traubenzuckerreiche Honige kristallisieren nach einiger Zeit aus, dagegen läßt sich überhaupt nichts tun. Sehr traubenzuckerreiche Honige sind insbesondere die Blütenhonige, Waldhonige mit einem höheren Fruchtzuckeranteil bleiben oft einmal viele Monate, manchmal auch jahrelang flüssig.

  • Ist fester Honig auch noch gesund?

Nur weil Honig auskristallisiert oder "kandiert", wie der Imker sagt, ändert sich nichts an der Honigqualität. Kandierter Honig ist genauso gehaltvoll und gesund wie flüssiger Honig. Man könnte als Vergleich das Wasser heranziehen, das es in flüssiger und kristallisierter Form als Eis gibt - getrunken oder gelutscht, die Wirkung ist die gleiche.

  • Fester Honig ist aber ein sehr unpraktischer Honig!

Stimmt, das haben die Imker inzwischen auch gemerkt. Aus diesem Grund passen sie sehr genau auf, wann im Honig die ersten Kristalle entstehen. Dann machen sie es genauso wie die Hersteller von Speiseeis. Sie rühren ihren Honig immer wieder, damit sich keine großen Kristalle bilden können, womit sie erreichen, daß der Honig nicht fest, sondern angenehm weich und streichfähig wird. Cremiger Honig wird inzwischen gerne verlangt, er ist auch sehr praktisch, weil er nicht so leicht vom Brot läuft.

  • Kann man festen Honig wieder flüssig machen?

Im Grunde geht das schon, aber man muß das mit viel Fingerspitzengefühl bis höchstens 40 Grad tun, weil die gesundheitlich wertvollen Fermente sehr hitzeempfindlich sind. Im übrigen ist das gar nicht nötig, wenn man cremige Sorten verlangt, denn die lassen sich genauso gut verstreichen wie flüssiger Honig!

  • Wieviel Zucker darf im Honig sein?

Die Vermutung, daß Honig gelegentlich mit normalem Haushaltszucker gestreckt wird, entsteht, wenn sehr grob kristallisierter Honig angeboten wird. Honig darf aber laut Gesetz keinerlei fremde Beimischungen enthalten, auch keinen Zucker aus der Zuckertüte. Honig muß zu 100 % aus Honig bestehen, es darf nichts zugesetzt und nichts entzogen werden. Zum Schutz der Honigqualität wurde 1976 eine eigene Verordnung erlassen, die sehr hohe Qualitätsforderungen stellt.

  • Heutzutage wird überall so viel gespritzt, kommt da kein Gift in den Honig?

Trotz aller Umweltbelastungen durch Spritzmittel, Abgase usw. gehört Honig immer noch zu den saubersten Lebensmitteln, die wir haben. Daß Honig mit Pflanzenbehandlungsmitteln wenig in Berührung kommt, hat drei Gründe.

Erstens: Die Biene ist unter den Insekten die wichtigste Blütenbestäuberin. Kein Obstbauer ist so dumm und spritzt seine Obstbäume während der Blütezeit mit hochgiftigen bienengefährlichen Mitteln. Er würde damit die Bienen töten, die Bestäubung unterbliebe, und die spätere Obsternte fiele aus. Wo kein Gift ausgebracht wird, kann auch keines in die Blüten gelangen, damit ist das Risiko von Gifteintrag ins Bienenvolk sehr klein.

Zweitens: Bienen sind hochempfindlich gegen Gifte aller Art. Sofern sie beim Kontakt mit Gift nicht sofort sterben, verlieren sie doch häufig die Orientierung und finden nicht mehr in den Stock zurück. Wenn kein Gift in das Volk getragen wird, kann also auch kein Gift in den Honig gelangen.

Drittens: Nachdem Bienen als Bestäuberinsekten so sehr wichtig für die Natur und für die Blütenbestäubung in der Landwirtschaft sind, hat der Gesetzgeber eine eigene "Bienenschutzverordnung" erlassen, die es strikt verbietet, mit bienengefährlichen Mitteln in blühende Pflanzen zu spritzen. Unter "blühenden Pflanzen" versteht man auch die Pflanzen, die wir als "Unkräuter" bezeichnen, denn für Bienen gibt es keine Unkräuter. Diese Verordnung zum Schutz der Bienen vor Gefährdung durch Pflanzenschutzmittel ist also auch eine Verordnung zum Schutz des Honigs!

  • Honig aus Amerika muß doch erhitzt werden, wenn er nach Deutschland eingeführt wird, wegen der Seuchen.

Dieses Gerücht hält sich mit aller Hartnäckigkeit, ist aber falsch. Es ist richtig, daß in Amerika die hochansteckende und für Bienen gefährliche Amerikanische Faulbrut sehr viel häufiger auftritt als bei uns. Der Erreger der Amerikanischen Faulbrut findet sich auch im Honig, Auslandshonig soll deshalb niemals an Bienen verfüttert werden, das wäre viel zu gefährlich. Für den menschlichen Genuß ist solcher Honig aber völlig unbedenklich, es gibt keinen Grund, warum man diesen Honig erhitzen sollte.

  • Ist deutscher Honig besser als Auslandshonig?

Wenn man unter dem Wort "besser" Geschmack und Aroma versteht, muß man daran denken, daß die verschiedenen Länder der Erde auch ganz verschiedene Pflanzen hervorbringen. Je nachdem, aus welchen Pflanzen die Bienen ihre Vorräte eintragen, kann der Honig sein ganz besonderes Aroma haben. Die in Deutschland erzeugten Honige haben in der Regel ein sehr angenehmes, ausgeglichenes Aroma, einzelne Sorten wie Linden-, Bärenklau- oder Löwenzahnhonig mit ihren besonderen Geschmacksrichtungen finden ihre Liebhaber. Entsprechend ist es mit Honigen aus dem Ausland. Auch dort gibt es geschmackliche Spezialitäten, vielfach mischen die großen Honigabfüllfirmen verschiedene Sorten aber zusammen, um ungewöhnliche Aromen etwas auszugleichen. Fragt man nach Unterschieden in der Qualität, so muß man die hiesigen Imker oft einmal etwas zur Vorsicht mahnen. Deutscher Honig ist nicht einfach deswegen besser, weil er in Deutschland geerntet wurde. Die kleineren Ernten in Deutschland ermöglichen den Bienen aber eine gute Verarbeitung der Honige im Volk, dazu gibt es für die einheimischen Imker eine Vielzahl von Fortbildungsmöglichkeiten, die sicherstellen, daß Honig nur in bester Qualität angeboten wird. Grundsätzlich muß jeder Honig, der in Deutschland verkauft wird, die gesetzlichen Normen erfüllen. Imker, die den großen Imkerverbänden angeschlossen sind, haben die Möglichkeit, die Gebinde dieser Verbände zu verwenden, sie dürfen das aber nur tun, wenn sie freiwillig garantieren, daß die Qualität sehr viel höher liegt als das Gesetz es vorschreibt. Regelmäßige Stichproben sichern diese Ansprüche ab. Dieses Mehr an Qualität erfordert einen besonderen Aufwand, der höhere Preis muß natürlich auch honoriert werden.

  • Wie erkenne ich, ob Honig aus Deutschland kommt?

Die Sicherheit, Honig aus Deutschland zu bekommen, habe ich natürlich, wenn ich bei einem Imker in der Nähe einkaufe. Aber auch der Blick aufs Honigetikett verrät viel: Nur wenn dort der Vermerk "Deutscher Honig" angegeben ist, habe ich die Garantie, wirklich deutschen Honig zu bekommen.

  • Der höhere Preis für deutschen Honig ist schon manchmal ärgerlich!

Honig ist in Ungarn, Polen, Frankreich und Schweiz schon im Supermarkt wesentlich teurer als in Deutschland.

Die Honigernten sind in Deutschland niemals so groß wie in den warmen südlichen und südöstlichen Ländern. Deutsche Imker lassen ihrem Honig wirklich die best mögliche Pflege zukommen, damit es mit der Qualität stimmt. Pflege kostet Zeit und Geld und dennoch ist deutscher Honig im Vergleich sehr preiswert.

Würde es in Deutschland nicht so viele Freizeit-Imker geben, die nur 20% des deutschen Gesamtbedarfs decken, so wäre deutscher Honig wesentlich teurer.

  • Woher weiß man, von welchen Pflanzen der Honig stammt?

Blüht rundherum der Raps, viel Raps oder sogar ausschließlich Raps, ist anzunehmen, daß nach Ende der Rapsblüte der Honig aus diesen Feldern stammt. Wird nach Abschluß der Rapsblüte geschleudert, ist ziemlich sicher, daß der Honig von diesen Pflanzen stammt. Im Lauf der Zeit kann man durch sorgfältige Beobachtung der Blühverhältnisse viel Erfahrung sammeln. Es zeigt sich, daß die hellen Honige aus Blütentrachten stammen, dunkler Honig aus Waldtrachten. Blütenhonig wird außerdem viel schneller fest als Waldhonig. Vor allem bei Blütenhonigen lassen sich anhand des Aussehens noch weitere Unterschiede ausmachen. Rapshonig gehört zu den hellsten Honigen, ist manchmal fast weiß und immer mild im Aroma, Löwenzahnhonig erscheint kräftig gelb, ebenso auch Sonnenblumenhonig, der aber viel später im Jahr anfällt. Honig aus der Obstblüte ist hellbraun, Heidehonig bräunlich und von geleeartiger Beschaffenheit. Die Honigsorte läßt sich aber auch durch Untersuchungen nachweisen, denn beim Blütenbesuch tragen Bienen nicht nur Nektar, sondern auch Pollenkörnchen nach Hause. Jede Pflanze hat eine für sie typische Pollenform, durch eine mikroskopische Analyse läßt sich deshalb die Sorte ganz genau nachweisen.

  • Wie bekomme ich Rapshonig, sagen Sie den Bienen, sie sollen nur in den Raps fliegen?

Sagen kann ich den Bienen nichts, wenn aber rundherum nur Rapsfelder blühen und der Honig nach Abschluß der Rapsblüte entnommen wird, kann kaum etwas anderes als Rapshonig in den Waben enthalten sein. Eine solche zeitliche Trennung ist auch bei anderen Sorten möglich, z. B. Löwenzahn, Obstblüte, Linde oder Heide. Lässt man den Bienen den Honig, so entsteht eine Mischung, die dann je nach Jahreszeit bezeichnet wird.

  • Warum gibt es heuer keinen Waldhonig? Der Wald hat doch so schön geblüht.

Wenn die Nadelbäume, insbesondere die Fichten blühen, merkt man das häufig daran, daß der leichte Blütenstaub vom Wind durch die Luft getragen wird und in Wasserpfützen gelbe Ränder bildet. Aber weil hier der Wind den Blütenstaub verbreitet, müssen diese Pflanzen keinen Nektar produzieren, um für die Bestäubung Insekten zum Pollentransport anzulocken. Waldhonig kann also gar nicht aus den Fichten- oder Tannenblüten stammen. Für Tannenhonig sammeln die Bienen "Honigtau" von den Tannen, nämlich die süßen Tropfen, die dort saugende Insekten abscheiden, und das hat mit der Waldblüte natürlich nichts zu tun. Solchen Honigtauhonig gibt es häufiger von Fichten, Tannen und Kiefern, aber auch von einigen Laubholzarten wie Eiche, Linde oder Ahorn.

  • Wie hebt man Honig am besten auf?

Das Glas, das täglich auf den Tisch kommt, soll bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden, damit der Honig streichfähig bleibt, außerdem hat kalter Honig wenig Eigenaroma. Größere Vorräte sollte man kühl, trocken, geruchsfrei und dunkel lagern, das Gefäß muß unbedingt gut verschließbar sein.

  • Welcher Honig schmeckt am besten?

Das ist immer eine Sache des persönlichen Geschmackes. Allerdings sollte der Imker für neue Honigkunden einige Ratschläge bei der Hand haben: Milder, würziger Waldhonig schmeckt gut auf dem Frühstücksbrötchen, cremige Blütenhonige dagegen schmelzen wie Eis auf der Zunge und sind vor allem für Kinder geeignet, weil sie nicht so leicht vom Brot tropfen. Wer Honig in der Küche verwendet, sollte dazu milde Blütenhonigsorten verwenden. Für die Weihnachtslebkuchen bieten sich allerdings die besonders kräftigen Blütenhonige an, weil sie dem Gebäck ihr besonderes Aroma übertragen.

  • Ist Honig für die Zähne gefährlich?

Honig enthält Fermente, die das Bakterienwachstum hemmen können. Kariesbakterien haben also nicht unbedingt eine große Chance beim Honigverzehr. Honig ist auch nicht verantwortlich für die Bildung von Zahnbelägen, die der Zahngesundheit ebenfalls schaden. Man muß auch daran denken, daß der meiste Honig zu den verschiedenen Mahlzeiten aufgenommen wird, anschließend daran kann man Zähne putzen. Zucker ist in dieser Beziehung sehr viel gefährlicher, denn in Form von Pralinen, Bonbons, süßen Riegeln, Limonaden oder Kindertees kann er den ganzen Tag über und bei jeder Gelegenheit verzehrt werden - Zähneputzen ist unterwegs oder bei Veranstaltungen aber nicht üblich. Zucker ist in seiner Gefährlichkeit deswegen sehr viel kritischer einzustufen als Honig.

  • Ist Honig für Zuckerkranke erlaubt?

Bei Zuckerkranken wird infolge eines Mangels an Insulin Zucker nicht oder nur unzureichend abgebaut, deshalb müssen Diabetiker in der Ernährung auf Zucker zu verzichten. Da der im Honig enthaltene Traubenzucker ebenfalls unter dieses Verbot fällt, ist Honig in der Regel für Zuckerkranke nicht erlaubt. Gerade weil Honig so leicht verdaulich ist, kann es zu großen Problemen kommen, wenn Diabetiker Honig essen. Jedem Imker sei deshalb sehr zur Vorsicht geraten, wenn Diabetiker Honig kaufen möchten - eine Ausnahmeerlaubnis kann nur der Arzt geben, sonst niemand.

  • Meine Kinder mögen keinen Honig, weil er so kratzt!

Wenn Honig im Mund oder im Hals kratzt, kann das zwei Ursachen haben. Sehr grob kristallisierter Honig z. B. ist nicht angenehm zu essen, er reibt wie Sand im Mund, solange, bis er aufgelöst ist. Hier sollte man es mit feinem Rapshonig versuchen, auch gut gerührte kandierte Honige oder flüssige Honige wären eine Abhilfe. Andererseits gibt es auch Honigsorten, deren Geschmack sehr streng ist, z. B. reiner Löwenzahnhonig, Bärenklauhonig oder Lindenhonig. Wer trotzdem Honig essen möchte, sollte andere Sorten wählen, z.B. mild-würzigen Waldhonig, milden Rapshonig, aber auch Blütenmischhonige aus einer Vielzahl von Blüten bieten sich hier an.

  • Soviel Honig essen Sie? Und trotzdem sind Sie so schlank?

Auch mit Honig kann man schlank bleiben, denn man ißt dafür ja weniger Zucker. Wer Honig aufs Brot streicht, verzichtet auf zuckerreiche süße Marmelade oder kalorienreiche fette Schokoladencreme. Wer seinen Tee mit Honig süßt, spart den Zucker. Wer Honig verwendet, ißt deswegen nicht mehr, aber sicher lebt er gesünder. Wer es aber genau wissen möchte: 20 g Honig enthalten 61 kcal (255 kJ), 20 g Zucker enthalten 79 kcal, 20 g Vollmilchschokolade bringen es auf 113 kcal (471 kJ).

  • Wieviel Honig bringt eigentlich ein Volk?

Die Honigmenge, die ein Imker ernten kann, hängt von vielen Dingen ab. Je üppiger das Pflanzenangebot in der Nähe ist, um so mehr werden die Bienen eintragen. Bei schlechtem Wetter können die Bienen nichts sammeln, denn Regen und Kälte halten sie vom Fliegen ab. Wenn wir uns an die Ernten der letzten Jahre erinnern, so dürften die Durchschnittswerte pro Volk in Deutschland bei 15 - 20 kg Honig jährlich liegen.

  • Warum bekommt ein Bienenvolk Zucker?

Die Bienen sammeln den Honig als Vorrat für schlechte Zeiten. Nimmt der Imker im Spätsommer, wenn die natürlichen Nektar- und Honigtauquellen versiegen, die Vorräte heraus, würde das Volk verhungern, er muß den Bienen deshalb eine Ersatznahrung anbieten. Die Bienen erhalten hierfür allerbeste Zuckerqualität, die ihnen eine gute Energieversorgung im Winter ermöglicht. 12 - 25 kg Zucker muß man für ein Bienenvolk rechnen, damit es das nächste Frühjahr gut erreicht. Was die Bienen sonst noch brauchen, wie Fette, Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine, beziehen sie aus dem Blütenstaub; eine gute Pollenversorgung im Spätsommer und Herbst durch das natürliche Blütenangebot ist für Bienen deshalb genauso wichtig wie ausreichende Fütterung durch den Imker.

 

Mißverständnisse

Fernsehen, Zeitschriften, Bücher, und vor allem das Internet, sie alle bieten Informationen über Honig, allerdings nicht immer die besten. Mißverständnisse sind die Folge, der Imker muß sich um Klarstellung bemühen.

  • ... und aus dem Blütenstaub wird dann der Honig gemacht!

Nein, so geht es bestimmt nicht. Honig entsteht aus Nektar oder Honigtau, sonst nichts. Blütenstaub sammeln die Bienen aber trotzdem, die großen, unterschiedlich gefärbten "Pollenhöschen" an den Hinterbeinen der Sammlerinnen sind ja nicht zu übersehen. Blütenstaub, das sind Tausende feinster Pollenkörnchen, die das männliche Erbgut zu Befruchtung der weiblichen Anlagen in den Blüten enthalten. Bienen sammeln allerdings erhebliche Mengen Blütenstaub, weil er als sehr eiweiß-, vitamin- und mineralstoffreiches Nahrungsmittel für die ältere Brut und die frisch geschlüpften Bienen benötigt wird. Die Blütenstaubmenge, die ein Bienenvolk im Lauf eines Jahres sammelt, ist groß, 30 - 40 kg sind üblich.

  • Es reicht doch wohl nicht, wenn die Bienen die Blüten befruchten. Da muß wohl auch Blütenstaub dabei sein?

Die Bienen befruchten die Blüten gewiß nicht, sie tragen aber in ihrem Pelz den Blütenstaub von einer Blüte zur anderen und ermöglichen dadurch die Bestäubung der Blüten, denn: männlicher Blütenstaub muß auf die Narbe übertragen werden, also das Empfangsorgan des Blüten-Fruchtknotens, in dem die weiblichen Eizellen ruhen, nur dann können Samen und Früchte gebildet werden. Allerdings ist in den meisten Fällen eine Befruchtung nur dann erfolgreich, wenn dazu Blütenstaub einer fremden Blüte, aber der gleichen Art, übertragen wird. Dieses Transportgeschäft übernehmen die Bienen, wenn sie in ihrem Pelz kleine Pollenkörnchen aufnehmen und beim Flug von Blüte zu Blüte in anderen Blüten abstreifen. Einen großen Teil des abgestreiften Pollens putzen die Bienen zwar aus ihrem Pelz heraus und stopfen ihn in ihre "Höschen", aber sehr viele Pollenkörnchen bleiben doch im Pelz hängen und werden auf die Narbe übertragen. Um Insekten anzulocken, sondern Blüten Nektar ab, Nektar ist also im Grunde ein reines Werbegeschenk, damit Bienen kommen und den Pollentransport durchführen.

 

Wie wird man Imker?

Immer wieder kommen Besucher, die sich nicht nur für Bienen interessieren, sondern mit dem Gedanken umgehen, selbst Imker zu werden. Sie fragen dann ganz gezielt, wie man die Sache am besten anpacken könnte.

  • Wie fängt man an?

Man sollte einem Imker bei der Arbeit behilflich sein, an einem Imker-Workshop teilnehmen, selbst einmal eine Wabe in die Hand nehmen, unbedingt auch einmal einen Stich bekommen, damit man weiß, ob einem der Umgang mit Bienen wirklich gefällt. Man sollte sich auch ein oder zwei Bücher besorgen und ein Imker-Seminar besuchen, um vor der Praxis erst die Grundlagen der Theorie zu erfahren. Damit wäre schon einmal ein allererster Anfang gemacht.

  • Woher bekommt man Bienen?

Beim Imker seines Vertrauens kauft man zwischen April und September.

  • Braucht man eine Erlaubnis, um Bienen zu halten?

Nein, Bienen kann jeder halten, ohne Frage nach Alter, Beruf, Geschlecht oder auch Nationalität.

  • Kann man seine Bienen überall hinstellen?

Der Standplatz für Bienen sollte mit Überlegung gewählt werden. Bienen bevorzugen einen sonnigen, trockenen Standort. Die Fluglöcher sollten, müssen aber nicht unbedingt, nach Möglichkeit in Richtung Süden, Osten oder Südosten ausgerichtet sein. Eine gute Trachtlage mit Wiesen, Obstbäumen, Rapsfeldern, Hecken und Wäldern ist Voraussetzung für eine gute Nahrungsgrundlage unserer Völker. Eine Wasserquelle sollte in nicht zu großer Entfernung vorhanden sein. Dankbar sind die Bienen für Windschutz, Sonne im Frühjahr und Halbschatten in der größten Sommerhitze. Wenn die Bienen im Wohnbereich aufgestellt werden, ist auch an die Nachbarschaft zu denken, ein respektvoller Abstand und vielleicht auch eine Hecke am Zaun kann vor Problemen bewahren. Schließlich muß auch der Grundstücksbesitzer seine Zustimmung geben, wenn man die Bienen nicht auf eigenem Grund und Boden aufstellen kann.

  • Gibt es Kurse für Imker?

Kurse für Anfänger und auch Fortgeschrittene in der Imkerei gibt es an verschiedenen Stellen.

Ich empfehle die kompakten Seminare
von Imker Bienen Bert

Das war sicher nicht alles

Nein, das waren sicher nicht alle Fragen...

Deshalb noch ein guter Rat zum Schluß:
Ein gutes Bienenbuch von Zeit zu Zeit aufgeschlagen hilft, das eigene Wissen zu festigen und zu erweitern.

Ich empfehle zur Vorbereitung und Verständnis der Bienen
das Buch:

Phänomen Honigbiene

und das Hörbuch

Der Bien: Superorganismus Honigbiene

und zum nachschlagen:

Der Schweizerische Bienenvater

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